Die Früherkennung spielt bei einer Osteoporose eine ganz besondere Rolle. Denn je früher der Knochenschwund erkannt wird, desto höher der Therapieerfolg und desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass dauerhafte Schäden an den Knochen bleiben.
Die von einer Osteoporose betroffenen Menschen klagen oftmals über frühzeitige Schmerzen am Rücken, die auf die langsam schwindende Knochenmasse zurückzuführen sein können. Was vielen jedoch nicht bekannt ist, dass eine veränderte Körperhaltung durch das Abnehmen der Knochendichte – wie sie bei einer Osteoporose eintritt – verursacht werden kann.
Betroffene, die zunehmend die Schultern und den Kopf nach vorne neigen, oder plötzlich einen Hohlrundrücken aufweisen, sollten dieses Warnzeichen daher unbedingt erkennen und frühzeitig einen Arzt aufsuchen. Auch eine schwindende Körpergröße kann auf eine Osteoporose-Erkrankung hinweisen.
Bei einer Osteoporose kommt es zu einer zunehmenden Verminderung der Knochenmasse- und qualität, wodurch sich das Risiko für Knochenbrüche deutlich erhöht.
Die Weltgesundheitsorganisation listet die Osteoporose unter den 10 häufigsten Volkskrankheiten. Die Osteoporose ist eine Erkrankung des höheren Lebensalters. Jede 4. Frau und jeder 17. Mann älter als 50 Jahre sind an einer Osteoporose erkrankt.
Die Krankheitshäufigkeit liegt bei 25 % der postmenopausalen Frauen (Frauen nach der Menopause) in Deutschland.
Die Häufigkeit von Neuerkrankungen beträgt für osteoporotisch bedingte nicht wirbelsäulenbedingte Knochenbrüche:
- Frauen über 50 Jahren: 19 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner
- Männer über 50 Jahren: 7,3 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner
Über die Hälfte der Betroffenen erleidet innerhalb von vier Jahren mindestens einen Knochenbruch. Folgende Skelettregionen sind davon betroffen: proximaler Femur (Oberschenkelknochen), distaler Radius (Speiche), proximaler Humerus (Oberarmknochen) und Wirbelkörper.
Pro Jahr treten mindestens 400.000 Frakturen aufgrund von Osteoporose in Deutschland auf. Dabei handelt es sich meist um Schenkelhals- und Wirbelkörperfrakturen. In den ersten 1-2 Jahren nach einem Bruch des Oberschenkelknochens beträgt die Sterblichkeit 20-25 %!